Prag - Luzern - Engelberg. Ausstellung
Die Ausstellung am Bibliotheksstandort Sempacherstrasse dauert bis einschliesslich 2. April 2016 und ist während der üblichen Öffnungszeiten frei zugänglich.
Ausstellungsvernissage am Di, 23.2.2016, 19:00.
Im Rahmen der Vernissage sprechen Dr. phil. Ulrich Niederer, Direktor der ZHB Luzern und lic. phil. Peter Kamber, Leiter der ZHB Sondersammlung und Autor des Katalogs "Prag – Luzern – Engelberg. Illustrierte Handschriften des 15. Jahrhunderts aus Mitteleuropa" (erhältlich in der ZHB).
Einladung
Führungen durch die Ausstellung
- Allgemeine Führungen: dienstags, 12:30 und donnerstags, 17:30
Beschränkte Teilnehmerzahl (max. 15 Pers.) Gratistickets an der Infotheke.
- Spezialführungen: Bitte wenden Sie sich an die Mitarbeiterinnen der Sondersammlung: sosa @ zhbluzern.ch. Telefon: 041 228 53 18
Die besondere Faszination mittelalterlicher Handschriften
wirkt seit jeher gleichermassen auf das breite Publikum wie auf die Forschung. Die Schönheit der Buchmalerei, die konservatorische Qualität der jahrhundertealten Werke, das zugleich Vertraute und Geheimnisvolle entfalten augenblicklich einen starken Reiz. Handschriften erhalten das Wissen vorangegangener Epochen und transportieren das Wissen ihrer Entstehungszeit bis in unsere Gegenwart.
In einer aussergewöhnlichen Ausstellung
zeigt die ZHB Luzern für eine kurze Zeit kostbare Handschriften, die aus konservatorischen Gründen für gewöhnlich wie ein gut gehütetes Geheimnis verborgen bleiben müssen. Dank der besonderen Ausstellungssituation – einem speziell für diesen Anlass entworfenem Kabinett – werden die ästhetische Vollkommenheit der Handschriften unmittelbar erfahrbar.
Die Ausstellung erschliesst gut nachvollziehbar die Bedeutung und den Wert, den Handschriften für den Menschen jener Epoche hatten. Dabei lenkt sie die Aufmerksamkeit auf die spätmittelalterliche Gesellschaft der Zentralschweiz und ihre Verfassung in Luzern und wendet sich schliesslich Fragen der Rezeption im Wandel der Zeit zu. Wer konnte Handschriften schreiben und illustrieren? Wer konnte sie bestellen, kaufen und benutzen? Wie wurden sie benutzt? Wie hingen Buchbesitz und gesellschaftlicher Status zusammen? Wer konnte lesen und schreiben? Wer stellte Bücher her? Wo und wie wurden Bücher aufbewahrt und wem waren sie zugänglich? Wozu wurden Bücher benutzt? Wie erfahren wir heute spätmittelalterliche Handschriften? Wie hat sich die gesellschaftliche Situation verändert in Bezug auf das Massenmedium Buch?
Mit dieser Ausstellung steht die ZHB Luzern in einen internationalen Zusammenhang
Zehn Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz öffnen ihre Schatzkammern und machen ausgesuchte Handschriften einem breiten Publikum in Einzelausstellungen zugänglich. Eine dieser Bibliotheken – die einzige der Schweiz – ist die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, die über eine reiche Sammlung an Handschriften und alten Drucken verfügt. Jede Ausstellung fungiert als selbständige Einheit und wird mit einem eigenen Katalog dokumentiert, der während der Ausstellung in der jeweiligen Bibliothek erworben werden kann.
Katalog zur Ausstellung
Der reich illustrierte Katalog zur Ausstellung der ZHB ist an der Info der Bibliothek für Fr. 20.00 erhältlich. Darüber hinaus bietet die ZHB einen Schuber an, der die Kataloge aller ausstellenden Bibliotheken versammelt (10 Stationen zur mitteleuropäischen Buchmalerei des 15. Jahrhunderts. Österreich, Deutschland, Schweiz).
Medienberichterstattung zur Aussstellung
Kulturtipp 5/2016
Zentralschweiz am Sonntag 21.2.2016
Unser besonderer Dank gilt den Sponsoren der Ausstellung:
P. Herzog-Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Freundeskreis der ZHB, Josef Müller Stiftung Muri, Fuka-Fonds, K. Gunter von Kajdacsy