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Bücher sind mehr als Texte. Ausstellungseröffnung

29.01.2014 19:00 Uhr

Gewöhnlichen und aussergewöhnlichen Erscheinungen mit und ohne Einband. Die Ausstellung der ZHB Luzern beginnt mit der Vernissage am Mittwoch, den 29.1.2014 und dauert bis zum 22.3.2014.

Bücher sind mehr als Texte. Gewöhnliche und aussergewöhnlichen Erscheinungen mit und ohne Einband.

Die Ausstellung erzählt von Büchern, ihrem Formen und Bedeutungsreichtum, dem stetigen Wandel einerseits und der erstaunlichen Dauerhaftigkeit des Mediums andererseits, und sie spricht natürlich vom Lesen selbst.  Bücher ohne Worte, Skizzenbücher, Tagebücher, Kopfkissenbücher, Lustobjekte, Bibliophiles, Zensiertes, Bücher mit sieben Siegeln, Kunstwerke, Künstlerbücher, Musterbücher Buchattrappen, Superlative, Unikate, Lesefutter, Bücher über Bücher)

 

Eröffnung: Mi, 29.1.2014, 19:00
"Bücher schaffen Unordnung. Eine musikalisch begleitete anachronische tour d'horizon  durch die Ausstellung und weitere Regale". Mit Max Christian Graeff und Christof Zurbuchen.

Die Ausstellung im Katalogsaal der ZHB dauert bis zum 22.3.2014 und ist während der üblichen Bibliotheksöffnungszeiten frei zugänglich.

Einladung zur Ausstellung           Plakat

 

Zur Ausstellung

„Bücher sind leidenschaftliche Verführer“, versichert uns der  Katalog zur Ausstellung „Bücherhimmel. Lesen & Sammeln zwischen Lust & Wahn“, die das Zürcher Museum Strauhof im Herbst 2012 gezeigt hat. Wir wollen es gerne glauben, auch aus Erfahrung bestätigen. Jetzt, im Januar 2014 nimmt die ZHB Luzern das Thema in einer eigenen Ausstellung auf. Dabei profitiert die Luzerner Ausstellung erheblich von der detailreichen, lustvoll präsentierten Literatur-Ausstellung im Strauhof und erweist ihr eine deutliche Referenz. Etliche Exponate durfte die ZHB als Leihgaben übernehmen und in den hiesigen Ausstellungskontext integrieren. Dafür bedanken wir uns auch an dieser Stelle herzlich.

Die Strauhof-Ausstellung spannte ihren Erzählbogen zwischen „Himmel“ und „Hölle“ der Lesenden, zwischen die „Seligkeit des Lesens, den Triumph des Wissens, die Lust des Büchermachens“ einerseits und den „Wahn des Sammelns“ andererseits. Im Blick hatte sie nicht allein die ‚normale’ Faszination der Lektüre, sondern darüber hinaus die pathologische Variante der Leselust, die der Pariser Arzt Guy Patin 1654 als „Bibliomanie“ bezeichnet hat.

Die Ausstellung der ZHB konzentriert sich insbesondere auf das Buch selbst, auf dessen Funktions- und Bedeutungsreichtum, auf gewöhnliche und aussergewöhnliche Erscheinungen mit und ohne Einband. Die Präsentation verschiedenster und verschieden gehandhabter Bücher lenkt den Blick auf die Vielgestaltigkeit eines Mediums, das die Jahrhunderte mit erstaunlichem Beharrungsvermögen überdauert hat und sich zugleich immer wieder gewandelt und neu entdeckt hat. Dabei geht die Ausstellung weder systematisch, noch chronologisch vor stattdessen präsentiert sie ausgewählte Aspekte einer gewaltigen Fülle und überlässt den Betrachtenden die persönliche Vervollständigung des Themas.  

Bücher sind mehr als gebundenes Papier. Bücher sind auch leicht gängige Wissenscontainer und rasch bewegliche Poesie- Behältnisse. Indes die Erscheinungsformen ändern sich, neben das gedruckte Buch sind längst digitale Formate, E-Medien und virtuelle Bücher getreten. Das Buch aber existiert weiter. Doch im 21. Jahrhundert steht es einer nie da gewesenen Konkurrenz gegenüber – dem jederzeit abrufbaren, leicht zu konsumierenden, vermeintlich herrschaftsfreien Weltwissen des Internets. Wird das Buch nun obsolet oder behauptet es sich mit einer neu gewonnenen Notwendigkeit? Wir dürfen gespannt sein. An ein Ende der Buch-Erfolgsgeschichte glauben die verführten Leserinnen und Leser nicht.  

Ausschnitt Vernissage

Begleitprogramm zur Ausstellung: Lesepause. Mittagsgespräche in der ZHB-Leselounge. Vom 5.2.2014 bis und mit 19.3.2014. Jeweils mittwochs, 12: 15. Eintritt frei.  

Die unterhaltsamen Mittagsgespräche drehen sich um die Gegenwart und Zukunft des Buches und des Lesens. Mit Gästen aus der Buch-, Literatur- und Bibliothekslandschaft. Moderiert von Max Christian Graeff.

 

/ ib

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