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swissuniversities und Grossverlage: Stand der Verhandlungen und Auswirkungen

Die Verhandlungen von swissuniversities mit den Verlagen Elsevier, Springer Nature und Wiley haben zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt: Mit den beiden Verlagen Wiley und Elsevier sind die Verhandlungen auf gutem Weg, mit Springer Nature konnte kein Vertrag abgeschlossen werden. Der Zugriff auf die Inhalte bleibt entgegen ersten Befürchtungen aber bei allen drei Verlagen vorläufig gewährleistet.

Die Dachorganisation der Schweizer Hochschulen, swissuniversities, setzt sich dafür ein, dass bis zum Jahr 2024 alle öffentlich finanzierten Publikationen frei zugänglich (Open Access) sind. Dazu hat sie eine nationale Open Access-Strategie und einen Aktionsplan verabschiedet. Im Rahmen der nationalen Open Access-Strategie führen die Schweizer Hochschulen – wie weitere Konsortien und Institutionen europa- und weltweit - seit einem Jahr Verhandlungen mit den drei grossen Verlagen Springer Nature, Elsevier und Wiley. Ziel ist es, auf der Basis von sogenannten Read-and-Publish-Verträgen Vereinbarungen zu erreichen, die es Angehörigen von Schweizer Hochschulen erlauben, ihre Publikationen bei diesen Verlagen direkt frei zugänglich zu machen bei gleichzeitigem Zugriff auf die Inhalte der Verlage.

Hintergrund dieser Verhandlungen ist die Tatsache, dass es auf dem wissenschaftlichen Publikationsmarkt - insbesondere im Bereich der englischsprachigen Zeitschriften - zu einer Monopolisierung und zu massiven Kostensteigerungen gekommen ist. Das Resultat ist, dass die grossen Verlage sehr hohe Gewinnraten verzeichnen, während Bibliotheken ihren Forschenden den Zugriff auf die benötigte Literatur teilweise nicht mehr gewähren können.

Die Universität Luzern, die PH Luzern und die Hochschule Luzern haben zusammen mit den übrigen Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen der Schweiz die Verhandlungsdelegation beauftragt, diese Verhandlungen zu führen und dabei auch – falls es zu keiner Einigung kommen sollte – auf eine Erneuerung der Verträge zu verzichten. Diese Situation ist nun bei den Verhandlungen mit Springer Nature eingetreten.

Der „vertragslose“ Zustand mit Springer Nature ab 1. Januar 2020 sorgte für Verunsicherung. Doch in einem Schreiben an die Hochschulen und Bibliotheken sicherte nun Springer zu, dass der Zugriff auf die Inhalte zumindest vorläufig gewährleistet ist.

Kontakt:

/ jm

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