OECD Empfehlung zum Zugang von Forschungsdaten aus öffentlicher Finanzierung

Ziel der OECD Empfehlung ist es die open access Publikation von Forschungsdaten, die durch öffentliche Gelder finanziert wurden, voran zu treiben. 

Die Empfehlung schafft damit eine Grundlage für Praktiken im Sinne von Open Research Data: Wann immer möglich und sofern keine rechtlichen und ethischen Gründe dagegen sprechen, sollen Forschungsdaten öffentlich zugänglich gemacht werden (Abschnitt II). Sind sensitive Daten (z.B. Personendaten) betroffen, müssen entsprechende Massnahmen zur Risikominimierung getroffen werden, um die betroffenen Personen und deren Interessen hinreichend zu schützen (Abschnitt III). 

Zugleich bedarf es der Entwicklung und der nachhaltigen Bereitstellung technischer Standards und Praktiken im Sinne der FAIR Prinzipien (Abschnitt IV). Idealerweise werden die Daten unter einer möglichst offenen Lizenz publiziert, ohne dabei urheberrechtliche Garantien der Forschenden zu untergraben (Abschnitt V). In diesem Sinne entscheidend ist die Schaffung von Anreizen für die Forschenden, ihre Daten zu veröffentlichen und der Forschercommunity zur Nachnutzung bereit zu stellen (Abschnitt VI).

Schliesslich anerkennt die OECD Empfehlung, dass die Umsetzung von Open Research Data Praktiken massgeblich von entsprechender Expertise innerhalb der Forschercommunity bzw. von Wissenstransfer in Form von Schulungs, Aus- und Weiterbildungsangeboten abhängt (Abschnitt VIII). Ein wichtiger Baustein bildet zudem die nationale und internationale Vernetzung im Bereich von Open Science und die Nutzung von entsprechenden Synergien (Abschnitt IX). 

Die OECD Empfehlung wurde von 40 Staaten anerkannt, darunter auch von der Schweiz, die zu den OECD Mitgliedsstaaten gehört.